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Thema im Februar 2015

Lösungen vor Ort finden

verfasst am 07. Februar 2015

Flüchtlingspolitik ist im Idealfall gelebte Nächstenliebe und praktizierte Solidarität. Diesem Ideal wollen wir uns stellen, es mit Leben füllen und vor Ort umsetzen.

Die zu uns kommenden Flüchtlinge tun dies nicht aus freiem Willen, sondern weil sie wegen Kriegen ihre Heimat verloren haben und selbst um Leib und Leben fürchten müssen. Viele von ihnen sind Muslime, die vor Islamisten fliehen müssen. Menschen, die ihre Heimat verloren haben, und außer ihrer Würde nicht mehr besitzen als das, was sie bei sich tragen. Gerade wir Schleswig-Holsteiner sollten uns hier solidarisch zeigen, denn viele unserer Vorfahren sind Flüchtlinge aus Ostpreußen und Schlesien, die hier eine neue Heimat fanden. Deswegen sind wir auch gegen zentrale Unterkünfte, die nach dem Willen mancher gar nicht weit genug entfernt sein können. Wir wollen Flüchtlinge integrieren. Das heißt, dass sie unter und mit uns wohnen. Und das bedeutet auch, dass wir ihnen Sprachkurse anbieten und die schulpflichtigen Kinder an unseren Schulen aufnehmen und sie, wie ihre Eltern auch, an allen Aspekten des öffentlichen Lebens teilhaben und sich einbringen lassen.
Im Jahr 2014 hat die Bundesrepublik Deutschland unter 200.000 Flüchtlinge aufgenommen. Das sind, berechnet für das erste Quartal 2014, gerade einmal 455 Flüchtlinge auf eine Millionen Einwohner. Die bei uns zu erwartenden Flüchtlinge entsprechen unter einem Prozent der Einwohner Henstedt-Ulzburgs. Niemand kann und darf in Anbetracht dieser Zahlen auch nur von einer drohenden Überfremdung oder finanziellen Überforderung warnen. Dieser gesamtstaatlichen Aufgabe stellen wir uns mit eigenen Mitteln und finanzieller Unterstützung aus dem Land und dem Bund.
Wir unterstützen ferner alle, die sich wie wir diesen Zielen verschrieben haben und in diesem Sinne handeln. Wir tun dies in praktischen und pragmatischen Entscheidungen in der Gemeindevertretung, aber auch z.B. mit einer finanziellen Spende aus unseren Flohmarkterlösen für das Willkommensteam.
Wir sind froh über den großen Konsens, der zu diesem Thema in den politischen Gremien herrscht, denn nichts eignet sich weniger zu einer grundsätzlichen politischen Diskussion als das Leid von Menschen, die Schutz und Hilfe bedürfen. Dieser Konsens aller Demokraten ist von hohem Wert und wir sind dankbar dafür, dass die, die diesen Konsens an Menschlichkeit in Frage stellen, in Henstedt-Ulzburg nicht haben Fuß fassen können. Gemeinsam wollen wir dafür sorgen, dass dies auch in Zukunft so bleibt. Die Flüchtlinge sind uns herzlich willkommen.