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Sportstättenplanung

Die Angst vor dem Bürger!

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verfasst am 29. September 2015

Der Kultur- und Sportausschuss beschließt – entsprechend des Verwaltungsvorschlages in der Vorlage – die Bildung eines nicht-öffentlichen Arbeitskreises „Sportstättenentwicklung“, der sich aus dem Bürgermeister sowie den fachlich beteiligten Verwaltungsmitarbeitern/-innen, Vertreter/innen der Fraktionen (2 Vertreter/in je Fraktion) und bei Bedarf Vertretern des SVHU und ggf. weiterer Vereine (z.B. TCA) zusammensetzt.

Dieser Beschluss ist das magere Ergebnis zu dem von CDU und WHU auf den Weg gebrachten, von BFB und FDP befürworteten und vom Bürgermeister zu seiner „Herzensangelegenheit“ hochstilisierten Großprojekt Fußballzentrum plus Sportcamp mit Halle an der Bürgermeister Steenbock Straße.

Unsere Ausschussmitglieder Angelika Kierstein und Dietmar Bittner hatten zuvor vorgeschlagen, die Bevölkerung bei den Beratungen nicht außen vor zu lassen, sondern in öffentlichen Sitzungen des Fachausschusses zu beraten.

Dass die Mehrheit gegen eine Teilnahme der Bürgerinnen und Bürger ausgerechnet von den „Wähler“-Gemeinschaften WHU und BFB gesichert wurde, ist schon sehr bezeichnend.

Da bleibt nichts mehr von „Wählergemeinschaft für Bürgermitbestimmung“ und „Bürger für Bürger“. Da bleibt nur die Angst vor Bürgerprotesten.

Ein positives Ergebnis aus der Ausschusssitzung könnte aber sein, dass die anderen Fraktionen nun auch begriffen haben, dass private Investitionen und öffentliche Daseinsvorsorge (Schaffung von Sportstätten) nicht in einen Topf gehören, sondern getrennt betrachtet werden müssen.

Die vom Bürgermeister aufgeworfenen Fragen nach Investitionszuschüssen an Investoren, Verkauf von Grundstücken an Investoren unter dem Marktpreis und Übernahme der Erschließungskosten durch die Gemeinde gehören nicht in die Diskussion zum Sportstättenleitplan und den Bedarf an SVHU-Fußballplätzen.

Wir wollen dem Bedarf der Sportler Rechnung tragen. Vor der gemeindlichen Finanzierung einer 3.3. Millionen Euro teuren Tribüne in der Sporthalle des privaten Investors stehen für uns die Aufgaben im Zusammenhang mit den Flüchtlingen, die wir auch an dieser Stelle herzlich willkommen heißen.

Ebenfalls wichtiger sind uns der Ausbau des Bildungsstandortes Henstedt-Ulzburg, die Versorgung der Kinder in Kindertagesstätten und die Haushaltskonsolidierung.

Um es zu diesem Zeitpunkt auf den Punkt zu bringen:

  1. Die Pläne des Investors in Richtung Sportcamp mit Halle sind für unsere Gemeinde sehr interessant. Wir wollen uns deshalb mit den privaten Investoren über einen möglichen Standort und ihre weiteren Pläne unterhalten.
  1. Wir wollen der Situation des SVHU, und besonders der Fußball-Abteilung, gerecht werden. Aber auch hier gilt: Ein Standort, der Millionenbeträge für Umgehungsstraße und Lärmschutzmaßnahmen verschlingt, ist finanziell nicht leistbar und deshalb nicht akzeptabel.
  1. Die vom Bürgermeister vorgeschlagene Machbarkeitsstudie ist nur zielführend, wenn weitere Standorte geprüft werden. Eine Machbarkeitsstudie allein zur Bestätigung des Standortes Bürgermeister-Steenbock-Straße ist nicht akzeptabel.

Das von den anderen Fraktionen gewünschte Großprojekt, wie es im Antrag von CDU und WHU dargestellt wird, ist mit unseren Stimmen nicht machbar.

Und bei allen weiteren Schritten ein Appell an die anderen Fraktionen: Lassen Sie die Bürgerinnen und Bürger an den Diskussionen teilhaben! Führen Sie die sachlichen Auseinandersetzungen mit der SPD-Fraktion dort, wo sie hingehören: in die öffentlichen Ausschusssitzungen!