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Olzeborchschule

WHU und BFB verhindern erfolgreiche Bildungsbiografien

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verfasst am 06. Juni 2015

Der Antrag der SPD-Fraktion an der Olzeborchschule eine Oberstufe einzurichten wurde von den anderen Fraktionen abgelehnt, obwohl sich sowohl die Schulleitung als auch der Schulelternbeirat eindeutig dafür ausgesprochen hatten.

Der schulpolitische Sprecher der SPD-Fraktion Christian Schäfer erklärte dazu: „Gemeinschaftsschulen mit eigener Oberstufe gelingt es deutlich besser als den etablierten Gymnasien diejenigen Schüler zum Abitur zu führen, die in der Sekundarstufe I noch nicht auf dem Stand sind, den Anforderungen des Gymnasiums zu genügen. Für diese Schüler ist echtes G9 mit den dortigen Fördermöglichkeiten der beste Weg, den ihnen geeignetsten Bildungsweg zu beschreiten. Der Bildungsweg muss barrierefrei sein, sonst gibt es immer wieder Abgänge, die nicht notwendig sind. Wo immer es im Land Gemeinschaftsschulen mit Oberstufe gibt, steigen folglich auch die Abiturquoten an.“

Dass die CDU für solche Argumente nicht zugänglich ist, verwundert die SPD nicht. In Schleswig-Holstein hat sie in der Bildungspolitik das 21. Jahrhundert noch nicht erreicht und trauert immer noch dem gescheiterten dreigliedrigen Schulsystem nach.

Dass aber auch WHU und BfB sich dieser Zukunftsaufgabe entziehen ist nicht nachvollziehbar. Fest steht, dass Deutschland seine Abiturientenquote erhöhen muss, um auch in Zukunft seinen Wohlstand halten zu können – vom Beitrag höherer Bildung für die Persönlichkeitsentwicklung ganz zu schweigen. Dieser Aufgabe verweigern sich die Wählergemeinschaften. Obwohl die WHU eine Oberstufe in ihrem Wahlprogramm fordert, nimmt sie an der Diskussion im Ausschuss nicht teil, um dann ohne Angabe von Gründen dagegen zu stimmen. Fraktionsvorsitzender Horst Ostwald: „So etwas nennt man Wählerbetrug.“

Die BfB lehnt die Oberstufe plakativ ab mit dem Zitat: „Das kostet ja Geld.“ Und damit ist für sie die Diskussion beendet, obwohl anerkannt wird, dass diese Schulform erfolgreich und gut ist.
Die SPD sieht in der Schaffung von neuen Oberstufenplätzen eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, der sich die Schulträger zu stellen haben. Die SPD in Henstedt-Ulzburg stellt sich dieser Aufgabe verantwortungsvoll.

Wenn es nach der Logik der BfB geht, machen das immer nur die Anderen und Henstedt-Ulzburg schickt seine Schüler auf die Berufsbildungszentren des Kreises, weil die Kommune dort keine Schulkostenbeiträge bezahlen muss.

Eine verantwortungsvolle Politik scheint mit den Wählergemeinschaften in Henstedt-Ulzburg nicht machbar zu sein. Als Ergebnis werden Eltern und Schüler weiterhin weite Wege in Kauf nehmen müssen.

Christian Schäfer: „Bei der zukunftsweisenden Entscheidung für den Schulstandort Henstedt-Ulzburg haben CDU und Wählergemeinschaften die Kinder und Eltern im Stich gelassen. Wir werden uns bis zur Kommunalwahl auf den Abschluss guter Kooperationsverträge konzentrieren.“

Die abgeschlossenen Kooperationsverträge des Alstergymnasiums mit den Henstedt-Ulzburger Gemeinschaftsschulen hatte die SPD abgelehnt, weil die Verträge Mängel aufwiesen und die Vertragspartner nicht auf Augenhöhe verhandelt hatten. Bereits zweimal wurden die unterzeichneten Verträge vom Bildungsministerium wegen mangelnder Gleichbehandlung aller Schülerinnen und Schüler zurückgewiesen. Der Vertrag mit dem Berufsbildungszentrum Norderstedt hingegen hat die Möglichkeiten guter Kooperation aufgezeigt und die Zustimmung der Sozialdemokraten erhalten.