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Autofreies Wohnen

in H.-U.?

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verfasst am 03. Juni 2019

Die Gemeinde Henstedt-Ulzburg befindet sich derzeit im Prozess zu einem Gemeindeentwicklungskonzept. Beteiligt daran sind die Bevölkerung, die Politik und die Verwaltung. Alle Lebensbereiche stehen auf dem Prüfstand und sollen durch neue Anregungen zu einer nachhaltigen Entwicklung der Gemeinde führen.

Die SPD-Ausschussmitglieder Bettina Klemm und Horst Ostwald haben jetzt zu Fragen zeitgerechter infrastruktureller Lösungen folgenden Vorschlag in die Diskussion eingebracht:
Die SPD-Fraktion empfiehlt, folgenden Passus im IGEK-Ausschuss zu erörtern und in das IGEK-Konzept aufzunehmen: Die Gemeinde strebt an, in geeigneter zentraler Lage autofreie Wohnquartiere zu entwickeln.

Die SPD-Fraktion begründet ihren Vorstoß wie folgt: Das Auto als städtisches Verkehrsmittel führt zu Belastungen der Bürgerinnen und Bürger durch Abgase und Lärm und verwandelt öffentliche Flächen großräumig in Verkehrsflächen. Diese Beeinträchtigungen der Lebensqualität sind ein wesentlicher Grund für vielfältige Klagen.

Die für eine autogerechte Erschließung benötigten Flächen könnten oft sinnvoller für sichereren Rad- und Fußgängerverkehr und für die Verbesserung der Grünplanung genutzt werden.

Auch die Ortsplanung in Henstedt-Ulzburg ist in der Vergangenheit meistens von den Zielen einer autogerechten Gemeinde geprägt gewesen. Bisher mangelt es an wirksamen Ideen, wie dieser Entwicklung begegnet werden kann. Konzepte, welche unsere Gemeinde als Wohnort attraktiver gestalten und Anreize zur Nutzung öffentlicher Verkehrsträger bieten, sind nötig.

SPD-Fraktionsmitglied Angelika Kierstein: „Eine Möglichkeit, einen Beitrag zur Verträglichkeit und Nachhaltigkeit in der Gemeindeentwicklung zu leisten, ist die Errichtung autofreier Wohnquartiere. In diesen Gebieten brauchen autogerechte Straßen nur minimiert und Parkplätze gar nicht gebaut werden. Autoverkehr innerhalb des Gebietes ist – bis auf wenige Ausnahmen – ausgeschlossen. Ziel dieser Gebiete soll es sein, in zentraler Lage ein qualitativ hochwertiges und vom Autoverkehr unbeeinträchtigtes Wohnumfeld zu bieten.“

Die Vorteile sind vielfältig. So sind die Bewohner weder Verkehrslärm noch Abgasen ausgesetzt. Kinder können gefahrlos vor der Haustür spielen, da es im Wohnumfeld keine Gefährdung durch Autoverkehr gibt. Die Aufenthaltsqualität steigt durch mehr Grün anstelle von Parkplätzen und Straßen.
Der öffentliche Raum wird zurückerobert. Wohnungen können ggf. preiswerter erworben werden, weil z. B. Kosteneinsparungen für Stellplätze an die Bewohner weitergegeben werden.

Fraktionsvorsitzender Horst Ostwald: „Erste Voraussetzung für die Realisierung autofreier Wohnquartiere ist eine gute Verkehrsinfrastruktur für ÖPNV, Fußgänger und Fahrradfahrer. Auch da wollen wir uns schneller auf den Weg machen.“