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offener Brief an den Bundeskanzler a.D.

Gerhard Schröder

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verfasst am 05. März 2022

„Wir empfinden Scham und Abscheu vor seinem Verhalten“, Sanktionen gegen Gerhard Schröder“ das waren nur zwei Beispiele der Aussagen von Mitgliedern der Henstedt-Ulzburger SPD in dieser Woche.

Unser Vorstand hat sich mehrheitlich dazu entschlossen, Teil der Welle offener Briefe an Gerhard Schröder zu sein, unserem Bundeskanzler a.D. , der viele unserer Genossinnen und Genossen während seiner Kanzlerschaft  beeindruckt und inspiriert hat, z.B. mit seinem klaren “Nein” gegen eine deutsche Beteiligung am Krieg gegen der Irak. Aber damit, dass er in der aktuellen Lage seine Position zu revidieren nicht bereit ist, lässt er uns keine andere Wahl!

Offener Brief

Lieber Gerhard,

mit Entsetzen und großer Sorge verfolgen wir den Angriff Russlands auf die Ukraine und die blutigen Kampfhandlungen, die nun schon viel zu viele Tage andauern. Dieser Einmarsch in ein souveränes Land ist ein aggressiver kriegerischer Akt, der gegen das Völkerrecht verstößt und durch nichts zu begründen ist. Die Verantwortung dafür trägt Wladimir Putin, der jegliche diplomatische Lösung des Konflikts ausgeschlagen hat.

Wir distanzieren uns hiervon in aller Deutlichkeit und unterstreichen die Aufforderungen unserer beiden Parteivorsitzenden an dich nachdrücklich, wir zitieren:

Mit einem Aggressor, mit einem Kriegstreiber wie Putin macht man keine Geschäfte. Als Bundeskanzler a.D. handelt man nie komplett privat. Schon gar nicht in einer Situation wie der jetzigen. Es ist deswegen überfällig, die geschäftlichen Beziehungen zu Putin zu beenden. Das erwarte ich unmissverständlich. (Lars Klingbeil)

Rosneft und Gazprom sind nun Infrastruktur eines blutigen Angriffskrieges. Mit seinen dortigen Mandaten schadet Gerhard Schröder dem Ansehen Deutschlands und der Sozialdemokratie. Geschäfte mit einem Kriegstreiber sind der Rolle eines Altkanzlers unvereinbar. (Saskia Esken)

Wir rufen Dich auf, Dich klar vom Aggressor Putin zu distanzieren, unverzüglich alle Ämter in russischen Staatskonzernen niederzulegen und die notwendigen Konsequenzen zu ziehen. Eine Konsequenz, die weiteren Schaden von unserer Partei abwenden würde wäre Dein freiwilliges Ausscheiden aus der SPD.

Mit solidarischen Grüßen

Martina Kunzendorf
Vorsitzende SPD Henstedt-Ulzburg

 

offener Brief an Gerhard Schröder