SPD enttäuscht

Die Landesregierung hat ein Programm aufgestellt, wonach die Kommunen bezuschusst werden, die den Personalschlüssel in den Kindertagesstätten (KiTas) erhöhen. Dieses Programm ist vorläufig bis 2018 limitiert.

Ziel des Erlasses ist es, die nach gültiger Kindertagesstätten-Verordnung vorgesehenen 1,5 Fachkräfte pro Kindergartengruppe (im Regelfall 20 Kinder) auf 2,0 Fachkräfte je Gruppe anzuheben, sofern die Betreuungszeit der Gruppe sieben Stunden übersteigt.

Der Erlass betrifft somit in den gemeindlichen Tagesstätten die Gruppen mit verlängerter Betreuung bis 15 Uhr  und Ganztagsbetreuung.

Im Kinder- und Jugendausschuss hatte die Verwaltung daher vorgeschlagen, diese Zuschüsse des Landes zur Aufstockung des Personalschlüssels anzufordern und damit gleichzeitig das stark beanspruchte Personal zu entlasten und die Betreuungsqualität zu erhöhen.

Dieser Vorschlag wurde von CDU, FDP, WHU und BFB abgelehnt mit der Begründung, dass das Programm ggf. 2018 endet und dann  die Gemeinde die Personalkosten allein tragen müsse.

Hier gab allein das Geld den Ausschlag für die Entscheidung. Kein Wort über verbesserte  Angebote an die Eltern, verbesserte Arbeitsbedingungen für das Personal und die damit verbundene steigende pädagogische Qualität in den Kitas.

Ausschussmitglied Christian Schäfer: „Wer so denkt, den interessiert nicht die Erfüllung des pädagogischen  Arbeitsauftrags der Kitas, der will Kitaplätze zu möglichst günstigen Preisen. Die SPD legt Wert auf Qualität und vernünftige Arbeitsbedingen für die Kitabediensteten zu  bezahlbaren Gebühren.“

Fraktionsvorsitzender Horst Ostwald: „Eine bedauerliche Entscheidung für Kinder, Eltern und Kindergartenpersonal. Ein Schwerpunkt unserer Arbeit ist die Bildungs- und Familienpolitik. Bei der Kinderbetreuung geht es um Beides. Es hat sich auch in diesem Fall gezeigt, dass es eine soziale Politik in unserer Gemeinde nur mit der SPD gibt.“

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