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Thema im September 2018

Chancengleichheit in der Bildung

verfasst am 23. September 2018

Im Wahlprogramm hatten wir es bereits gefordert, jetzt gehen wir an die Umsetzung. Lernmittel sollen zukünftig an allen Schulen kostenlos sein.

Der Antrag dafür wird in den nächsten Tagen gestellt. Wir begründen ihn wie folgt:

Bildung ist ein Menschenrecht. Zu seiner Durchsetzung besteht in Deutschland die allgemeine Schulpflicht. Ferner ist es Aufgabe des Staates, auch hier für Gleichberechtigung und Chancengleichheit zu sorgen. Viel zu häufig aber hängt der Bildungserfolg in Deutschland von der sozialen Herkunft ab. Die Kinder aus den sogenannten bildungsfernen Familien haben ungleich niedrigere Chancen auf einen höheren Bildungsabschluss. Zwar übernimmt für Kinder aus Familien, die Sozialhilfe beziehen, die Arge das Büchergeld, doch dies benachteiligt die Bezieher geringen Einkommens. Lernmittelfreiheit sollte daher, wie das Kindergeld auch, unabhängig vom Einkommen der Eltern sein.

Vielmehr gilt es, Barrieren im Bildungssystem abzubauen. Jede Hürde wie ein Wechsel der Schule oder Schulart, Kosten für Beförderung oder eben Lernmittel stehen echter Chancengleichheit und damit der Bildungsgerechtigkeit im Wege.

Wir wollen deshalb, dass alle Kinder, unabhängig vom Einkommen ihrer Eltern, Anspruch auf echte Lernmittelfreiheit haben. Dabei ist uns sehr wohl bewusst, dass dies nur ein sehr kleiner Schritt in Richtung echte Chancengleichheit ist. Aber es ist ein Schritt, den wir als Gemeinde gehen können und deswegen auch sollten.

Wir sind uns dabei mehrerer Dinge bewusst.

„Wir werden nicht auf einen Schlag alle Lernmittel als Schulträger übernehmen können, aber wir müssen einen verlässlichen Einstieg beginnen und dann schrittweise das Ziel der völligen Lernmittelfreiheit erreichen, außerdem müssen wir die anderen Fraktionen mitnehmen, das wird schwer genug“, sagt Patrizia Giuffrida, Mitglied im zuständigen Ausschuss. Ihr Kollege Christian Schäfer ergänzt, dass die Vergangenheit gezeigt habe, dass zwar alle Bildungsgerechtigkeit fordern, aber spätestens beim Geld sich die Geister scheiden.

Dies habe man an der Diskussion um die Oberstufe an einer Gemeinschaftsschule gut beobachten können. Doch als Sozialdemokrat ist er sich mit Dieter Pemöller aus dem Finanzausschuss einig, dass in Bildungschancen investiertes Geld gut angelegt sei.

Bildung in Henstedt-Ulzburg soll kostenlos sein, nicht umsonst.